Senf Kolumne
2003
...wie man es nicht macht!
01. Juni 2003
Der mächtige Raki schreibt auf der Kinderhomepage wie man sich als Band zu verhalten hat wenn man es zu etwas bringen will. Davon habe ich keine Ahnung, aber ich kann euch erzählen wie man sich verhalten sollte wenn man zehn Jahre am Stück überhaupt keinen Erfolg haben will.
Grundsätzlich ist es auf dem Dorf wesentlich einfacher erfolglos zu sein als in der Stadt. Notfalls überzeuge deine Eltern aufs Land zu ziehen, am besten auf einen Bauernhof fernab jeglicher Zivilisation.
Als erstes sollte man so in der fünften Klasse spätestens seine erste Band gründen. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn man einen Bandnamen und ein Logo hat, und das auf jeden Tisch, an jede Häuserwand und auf jeden Rucksack sprüht noch bevor irgendjemand ein Instrument hat oder auch nur annähernd eins spielen kann.
Wird man auf diese Nebensächlichkeit aufmerksam gemacht gilt es diesen Klugscheißer nach allen Regeln der Kunst fertig zu machen.
Irgendwann wird es dann doch nützlich werden irgendein Instrument zu lernen, ungefähr zu dem Zeitpunkt wo die ersten Konzerte geplant werden. Die Verteilung vollzieht sich nach einem einfachen Schema: Jeder guckt zu Hause im Keller und auf dem Speicher ob da vielleicht irgendwas
rumliegt. Es sollte so ähnlich aussehen wie auf den Rockstarvideos, das heißt Blockflöten sehen nicht cool genug aus und fallen somit raus. Wer ein Instrument findet hat somit seine Position festgelegt. Die anderen müssen sich irgendwas leihen. Wer sich selber für den Größten hält singt. Alles klar.
Wie man so einen Gitarrenapparillo bedient steht in feinen Anfängerlehrbüchern wie zum Beispiel von Peter Bursch, die man natürlich nicht durcharbeiten sondern erst mal nur lesen sollte um dann die wichtigsten drei oder vier Seiten in Ansätzen auszuprobieren.
Schlagzeug spielen kann eh jeder und beim singen sollte es die ersten drei Jahre nur um die Wortwahl und nicht um Töne gehen. Alles klar, der Schule Bescheid geben das man eine Band hat, schon kann man auf der Schuldisco seine ersten Einfältigkeiten zum besten geben. Je mehr Leute es kacke finden desto besser. Finden es alle kacke dann habt ihr eine Lebensaufgabe gefunden.
Ab da sollte es Hauptaufgabe sein sich im Proberaum (oder Kinderzimmer) einzuschließen um die ganze Zeit Überhits zu komponieren die nach Möglichkeit nicht mehr als drei Akkorde haben sollten, und die müssen konsequent hoch und runter gespielt werden. Von so was wie Songaufbau sollte man sich stets distanzieren.
Des weiteren muss man die ganze Zeit jammern das niemand anruft um die Band einzuladen und sich gegenseitig immer versichern das man die geilste Band hat die man haben kann. Andere Bands sind grundsätzlich kacke, nur aus dem Grund weil es nicht die eigene ist. Kooperationen mit Leuten aus anderen Bands stehen unter Todesstrafe.
Irgendwann kommt man nicht drum herum ein Demo aufzunehmen. Dazu sucht man sich das arroganteste Arschloch mit der größten Fresse aus um ihm für eine lächerliche Schrottaufnahme das ganze Taschengeld der letzten Monate in den Arsch zu blasen. Kurz später sollte man das Demo dem Müll übergeben.
Man sollte so viel Zeit wie irgend möglich damit verbringen Musikvideos auswendig zu lernen und parallelen zur eigenen Band herauszuarbeiten. Dann sollte man so schlecht es nur geht Riffs und Licks klauen um sie mit dem erbärmlichsten Sound schlecht gespielt wiederzugeben.
Somit wären die ersten drei Jahre mehr als ausgefüllt.
So langsam fängt es an sich musikalisch zusammenzufügen. Das will heißen: Man sollte langsam merken das man eine Gitarre mehr als einmal im Jahr stimmen muss und das sich das kaputte Snarefell nicht von selber repariert. Außerdem wird es langsam Zeit das Mikrofon von der E-Gitarre
wegzunehmen und sich ein Kabel zu besorgen. Die Stereoanlage dient auch nicht weiter als PA und weicht den ersten monströsen 10-Watt-"Verstärkern".
Frisch ausgerüstet braucht man keine Konzerte klarmachen weil man ja jetzt keinem mehr was beweisen braucht. Man weiß ja wer der beste ist. Muss man trotz größter Bemühungen im Probekeller zu verrecken doch mal auf irgend eine Bühne sollte man sicherstellen das man keine Gage bekommt, die komplette PA selber ankarren muss (man hat natürlich selber keine!) und das auch ja keiner Werbung macht damit auch bloß keiner kommt. Um so Nebensächlichkeiten wie ein Bus zum Transport der selber gebauten, tonnenschweren Boxen wird sich frühestens drei Stunden vor Konzertbeginn gekümmert.
Jetzt das wichtigste, nur für Profis:
Konzerte müssen immer was besonderes haben. Zum Beispiel empfiehlt es sich brennend Samstags neben einer Ampel an der Kreuzung seinen Schund aufzubauen, nur weil der Besitzer von dem Sportgeschäft daneben glaubt das die Leute in Scharen in seinen Laden stürmen werden! Das bringt es voll! Das ist der Karriereschub für deine Band.
Des weiteren sollte man keine Mühen scheuen auch auf Geburtstagen von irgendwelchen Freunden im Garten unterm Holzdach zu spielen, die wiederum nur Freunde haben die ausschließlich komplett andere Musik haben wollen. Beispiel: Schraddelpunkband / Ballermannpublikum. Zwischenrufe wie "Ey, macht ma n Anton!" sind als großes Kompliment zu werten.
Wenn das Bistro im Heimatdorf einen gemütlichen Nachmittag im freien mit Kaffee und Kuchen plant und sogar Bullriding anbietet sollte man auf jeden Fall dabei sein. Man stellt sich am besten auf einen gammligen Hänger. Dann wartet man einfach ab ob nicht jemand kommt, und wenn man festgestellt hat das tatsächlich niemand kommt fängt man an.
Am wichtigsten sind Flohmärkte in der Schule. Man sollte sich am besten zwischen dem Briefmarkenstand und der Schmetterlingsausstellung positionieren, denn da tanzt für gewöhnlich der Pogo-Mob.
Wenn dann Geschwisterliebe gecovert wird sollte der Schrei markerschütternd sein, so das Omi sich am Schwarzwälder Kirsch verschluckt und sich beschwert.
Das Tüpfelchen auf dem i bildet dann ein Konzert deiner Band in der Dorfdisco ewig viele Käffer weiter. Das Konzert sollte so wenig wie möglich beworben werden, das euch die genervten Discoprolls auch richtig schön hassen für die untanzbare Musik die da plötzlich die schönen Chartkracher unterbrechen. Zwei Besoffene Metaller sollten dann noch bei einem Death-Metal-Jam ins Mikrofon gröhlen und schon könnt ihr eine weiteres Dorf euer eigen nennen.
Wenn dann mal alles irgendwie zu glatt gehen sollte kann ja immer mal jemand aussteigen. Man sollte es eh vermeiden, länger als fünf Monate mit den gleichen Leuten zu spielen. Denn jemanden einzuproben dauert viel länger als alles andere und bringt zudem absolut nichts! Ganz zu schweigen von der ewigen Sucherei bis sich mal jemand findet der blöd genug ist in deiner Band zu spielen.
Dann werdet ihr merken, das bereits sechs bis sieben Jahre ins Land gezogen sind in denen ihr nichts, nichts, und nichts geschafft habt. Dann kann man prima spekulieren woran es liegt. Am Mikro? Falsches Kabel benutzt?
Spätestens ab da sollte man sich richtig fies auf die Nerven gehen. Und das Tag für Tag. Das zieht man dann noch mal geschmeidige zwei, drei Jahre durch. Dabei darf man sich bloß nicht im klaren darüber sein warum man sich das eigentlich antut.
Irgendwann sollte man sich trennen, das man ja auch nicht in die Verlegenheit kommt das die letzten Jahre was gebracht haben könnten!
Puuh, gerade noch so geschafft.
Herzlichen Glückwunsch! Applaus! Luftballons! Du hast gerade mal ganz lässig zehn geschmeidige Jahre total und komplett die Toilette runtergespült. Super! Astrein! Sauber!
Selten so gelacht.
The Kollege
Senf - Krieg ist Scheisse!
23. März 2003Danke, großer Staatsmann George W. Bush. Danke, dass Sie jedem gezeigt haben, welche Gefahr Saddam Hussein darstellt. Viele von uns hätten sonst womöglich vergessen, dass er chemische Waffen gegen sein eigenes Volk, gegen die Kurden und die Iraner eingesetzt hat. Hussein ist ein blutrünstiger Diktator und eine der augenfälligsten Verkörperungen des Bösen in der heutigen Welt.
Aber nicht allein dafür wollte ich Ihnen danken. Während der ersten zwei Monate dieses Jahres 2003 haben Sie der Welt eine Reihe anderer, wichtiger Dinge gezeigt.
Ich möchte mich daher in Anlehnung an ein Gedicht, das ich als Kind gelernt habe, bei Ihnen bedanken:
Danke, dass Sie allen gezeigt haben, dass das türkische Volk und sein Parlament nicht käuflich sind, auch nicht für 26 Milliarden Dollar.
Danke, dass Sie der Welt gezeigt haben, welch tiefe Kluft zwischen den Entscheidungen der Machthaber und den Wünschen des Volkes liegt.
Danke, dass Sie uns vor Augen führen, dass weder José Maria Aznar noch Tony Blair ihren Wählern die geringste Achtung und Wertschätzung zeigen. Aznar bringt es fertig, darüber hinwegzusehen, dass 90 Prozent der Spanier gegen den Krieg sind, und Blair ist die größte Demonstration der vergangenen dreißig Jahre in England schlichtweg egal.
Danke, dass Sie Tony Blair dazu gebracht haben, mit einem Dossier, das ein Plagiat einer Arbeit war, die ein Student zehn Jahre zuvor geschrieben hatte, vor das britische Parlament zu treten und es als vom britischen Geheimdienst erbrachten schlagenden Beweis vorzustellen.
Danke, dass Sie Colin Powell gestatten, sich selbst zum Narren zu machen, indem er dem UN-Sicherheitsrat Fotos vorlegt, die eine Woche später von Hans Blix, dem Chef der UN-Rüstungskontrollkommission zur Entwaffnung des Irak, öffentlich angefochten werden.
Danke, dass Sie mit Ihrer Haltung dafür gesorgt haben, dass bei der UN-Vollversammlung der französische Außenminister Dominique de Villepin mit seiner Anti-Kriegsrede Applaus geerntet hat, was meines Wissens vorher nur einmal in der Geschichte der UNO, im Anschluss an eine Rede
Nelson Mandelas, geschehen ist.
Danke, dass Sie mit allen Ihren Bemühungen, den Krieg voranzutreiben, dazu beigetragen haben, dass die sonst untereinander zerstrittenen arabischen Nationen sich bei ihrem Treffen in Kairo in der letzten Februarwoche erstmals einstimmig gegen jedwede Invasion ausgesprochen haben.
Danke, dass Sie mit Ihrer rhetorischen Behauptung, die UNO habe nun die Chance, ihre wahre Bedeutung zu zeigen, sogar die zögerlichsten Länder dazu gebracht haben, sich gegen jede Art von Angriff gegen den Irak auszusprechen.
Danke, dass Sie mit Ihrer Außenpolitik den britischen Außenminister Jack Straw zu der Erklärung verleitet haben, im 21. Jahrhundert könne es Kriege geben, die sich moralisch rechtfertigen ließen, wodurch Straw seine ganze Glaubwürdigkeit verlor.
Danke, dass Sie versucht haben, ein Europa auseinander zu dividieren, das für seine Vereinigung kämpft. Es wird ihm als Warnung dienen.
Danke, dass Sie geschafft haben, was nur wenigen in diesem Jahrhundert gelungen ist: Millionen Menschen auf allen Kontinenten im Kampf für dieselbe Idee zu vereinen, auch wenn diese Idee nicht ihre ist.
Danke, dass Sie uns wieder fühlen lassen, dass unsere Worte, wenn sie vielleicht nicht gehört, so zumindest ausgesprochen wurden. Das wird uns in Zukunft noch mehr Kraft geben.
Danke, dass Sie uns missachten, dass Sie alle marginalisieren, die sich gegen Ihre Entscheidung stellen, denn die Zukunft der Erde gehört den Ausgeschlossenen.
Danke, denn ohne Sie hätten wir nicht erkannt, dass wir fähig sind, uns zu mobilisieren. Möglicherweise wird es uns diesmal nichts nützen, aber ganz sicher später einmal.
Nun, da es keinen Weg zu geben scheint, die Trommeln des Krieges zum Schweigen zu bringen, möchte ich wie ein europäischer König einst zu seinem Invasoren sagen: "Möge dein Morgen schön sein, möge die Sonne auf den Rüstungen deiner Soldaten strahlen, denn noch am Nachmittag werde
ich dich besiegen."
Danke, dass Sie uns - einer Armee anonymer Menschen, die wir die Straßen füllen, um einen Prozess aufzuhalten, der bereits im Gange ist - erlauben zu erfahren, wie man sich fühlt, wenn man machtlos ist, und aus diesem Gefühl zu lernen und es zu verwandeln.
Also, genießen Sie Ihren Morgen und welchen Ruhm er Ihnen auch immer bringen mag.
Danke, dass Sie uns nicht zugehört und uns nicht ernst genommen haben. Doch Sie sollten wissen, dass wir Ihnen sehr wohl zugehört haben und Ihre Worte niemals vergessen werden.
Danke, großer Staatsmann George W. Bush. Herzlichen Dank.
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Diogenes Verlag,
Übersetzung von Maralde Meyer-Minnemann
Wer P. Coehlo nicht kennt, einige Eckpunkte:
Gebohren 1947 in Rio de Janeiro - Verhaftung durch die Regierenden
Militärs in den 70ern, seine Texte waren zu kritisch - 1980 Entlassung
aus der Haft - Studium in einem spanischen Orden und Pilgerung nach
santiago de compostela (zu fuß) - dort inspiration zu "der Alchimist"
(übersetzt in 34 Sprachen. millionenfache Auflage)
2002
Einschub - Pfeffer´s Senf V
11. Juni 2002Also, da hab ich mich doch schön rumgedrückt was zu schreiben, denn ich denke die kleine Geschichte hier ist es wert im Senf zu erscheinen *g*. Sie ist von Ellen, die sie mir dankenswerter Weise zugeschickt hat. Ich werd mal sehen, dass ich bis zum näxten mal wieder was eigenes gebacken bekomme. Wenn ihr Themenvorschläge habt dann bitte mailt mir. Bis denne
Pfeffer
Ein Sohn fragt den Vater: "Papi, was ist eigentlich Politik?"
Da sagt der Vater: Mein Sohn das ist ganz einfach. Sieh mal, ich bringe das Geld nach Hause, also bin ich der KAPITALISMUS. Deine Mutter verwaltet das Geld, also ist sie die REGIERUNG. Der Opa passt auf, dass alles hier seine Ordnung hat, also ist er die GEWERKSCHAFT. Unser Dienstmädchen ist die ARBEITERKLASSE. Wir alle haben nur eins im Sinn, nämlich Dein Wohlergehen. Folglich bist Du das VOLK. Dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die ZUKUNFT. Hast Du das verstanden, mein Sohn ?
Der Kleine überlegt und bittet den Vater, dass er eine Nacht darüber schlafen möchte. In der Nacht wird der kleine Junge wach, weil sein kleines Brüderchen in die Windeln gemacht hat und furchtbar brüllt. Da er nicht weiß, was er machen soll, geht er ins Schlafzimmer seiner Eltern. Da liegt aber nur seine Mutter und schläft so fest, dass er sie nicht wecken kann. So geht er in das Zimmer des Dienstmädchens, wo sich gerade der Vater mit derselben vergnügt, während der Opa durch das Fenster unauffällig zuschaut. Alle sind so beschäftigt, dass sie nicht mitbekommen, dass der Junge vor ihrem Bett steht. Also beschließt der Junge unverrichteter Dinge wieder schlafen zu gehen.
Am nächsten Morgen fragt der Vater seinen Sohn, ob er nun mit eigenen Worten erklären kann, was Politik ist. "Ja," antwortet der Sohn:" Der KAPITALISMUS missbraucht die ARBEITERKLASSE und die GEWERKSCHAFT schaut zu, während die REGIERUNG schläft. Das VOLK wird vollkommen ignoriert und die ZUKUNFT liegt in der Scheiße.
"Das ist Politik !"
Lang lang ist´s her... - Pfeffer´s Senf IV
29. Mai 2002...oder auch es war einmal, so fangen im allgemeinen alle guten Geschichten an. Wie die vom Senf. Ich hatte mir vorgenommen ab und zu am Besten jeden Monat, mal was loszulassen über Politik Spaß etc. (dabei schließt das Eine das Andere ja nicht aus, oder?). Tja und nun sind nach anfänglichem Überschwang die Monate verstrichen (für unverbesserliche Krümelkacker - ja es sind 7) und die Seite hat sich nicht verändert. Es ist viel passiert in der Zeit, was es wert wäre darüber zu schreiben, sich zu streiten, oder sich einfach nur zu informieren. Da war der 1. Dezember, an dem uns die Berliner Polizei gezeigt hat was sie unter Deeskalation versteht, der Angriff auf Afganistan, der Amoklauf von Erfurt,die "Achse des Bösen", Bush in Berlin, Nazi Demo in Frankfurt (das sogar gleich zweimal *g) und und und ?
Ich hab zu keinem was geschrieben, weil mir einfach die Lust fehlte, ich will hier, oder wollte eigentlich nicht die Tagespolitik auseinandernehmen. Das bekommt doch jede/r frisch serviert wenn er morgens Mami´s oder Papi´s Zeitung aufschlägt, oder mit der U-Bahn zur Arbeit bzw. zur Uni fährt. Was soll dann noch ein Text, den sich erstens eh keiner durchließt und der zweitens wahrscheinlich schon veraltet ist, wenn er im Netz steht? Mit anderen klaren Worten?. Ich habe mich in einem kreativen Tief befunden, geplagt von Zweifeln an dem Sinn der Sache. Aber ich bin aufgewacht (wenn ich das mal nur der Uni jeden Früh erzählen könnte *g)!!!
Ich werde, wie man das mit Firmen so macht die nicht richtig laufen, umstrukturieren! Was heißen soll ich entlasse mich und stelle einen Treuhänder ein. Ne das geht nun doch zu weit. Aber das Konzept von "Pfeffer´s Senf" soll und wird sich ändern. Ich habe ab nun an vor regelmäßig, und ich
verspreche das hoch und heilig!!!!, so etwa alle ein bis zwei Wochen, etwas zu schreiben. Das wird dann kürzer sein und sich mit den aktuellen Ereignissen der Tagespolitik beschäftigen. Außerdem hab ich mir vorgenommen ab August, mal verschiedene Parteien vorzustellen, denn am 22. September ist Bundestagswahl und ich hab bisher immer noch keine Partei gefunden, die ich wählen könnte/würde. Dies war die Vorrede und jetzt wird ich mich in dem 1. kleineren Geschichtchen versuchen.
Sie heißt: Vorne Gelb, Hinten Braun ? oder wohin treibt die FDP?
Ja ja wir haben sie alle gehört und es hängt uns zum Halse raus. Die Debatte zwischen Möllemann und Friedmann den beiden Streithähnen. Aber angefangen hatte das ja alles noch ganz harmlos. Karsli ein im Libanon (keine gesicherte Information) geborener Ex-Grüner und gerade im Begriff in die Düsseldorfer FDP Landesfraktion zu wechseln wirft Israel Nazimethoden im Umgang mit den Palästinensern vor. Alle regen sich auf , nur einer nicht: FDP Vize und gelernter "Aus-Dem-Flugzeug-Springer,leider mit Fallschirm" Möllemann nimmt diesen Menschen in Schutz und wehrt sich mit Sprüchen wie: "Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist Schuld am wachsenden Antisemitismus" gegen die aufkommende Kritik. Da bleibt ganz Deutschland die Spucke weg - außer natürlich solchen Leuten die auf Möllemann´s Webseite Sachen einschreiben wie: "mit Deutschem Gruss" oder "endlich traut sich mal einer?"! Die FDP scheint begriffen zu haben, womit im Wahljahr 2002 die selbst auferlegte 18% Hürde, zu knacken ist. Nicht etwa ewig grinsende Vorsitzende sind es die im reality TV a la Big Brother im Container sitzen (ich hätte ihn da nicht rausgewählt), auch nicht Sprüche, wie: "die FDP ist die Partei der Besserverdienenden", nein es ist ganz einfacher für jeden verständlicher Rechtspopulismus. Vor kurzem konnte man ja sehen wie gut man in Europa damit ankommen kann (siehe Frankreich). Auch in Italien und Österreich sitzen solche an der Macht. Warum also nicht auch in Deutschland wo wir doch quasi das historische "Vorrecht" auf den Scheiß besitzen (mal abgesehen von den Österreichern - da gibt´s noch Klärungsbedarf ). Der Deutsche sitzt in seinem Kämmerchen und hört das gerne, dass die Juden an allem Schuld sind. Gysi hat das auf dem Parteitag in Halle ganz gut gesagt. Wenn mir ein Katholik unsympathisch ist, ist es dieser Mensch und kein anderer. Wenn aber ein Jude Mist baut, sind es gleich wieder die JUDEN.
Ich denke, man muss gerade in diesen Tagen Israel und besonders Ariel Sharon kritisch gegenüber sein. Aber man sollte sich in Acht nehmen, das was da unten falsch läuft und das ist sicher im Moment ne Menge auf alle Juden zu übertragen?.
Durch die ganze Geschichte werden sich wohl einige Kreuze mehr auf Stimmzetteln der FDP befinden, die damit genau dahin zurückkehrt, woher sie gekommen ist - in den rechten Rand. Das Einzige was einen dabei noch freuen kann ist, dass wohl jede dieser Stimmen eine weniger für Stoiber ist. In diesem Sinne. Prost!
Pfeffer
2001
Liebe Freunde was ich euch schwör - ich will kein Gör!!! - Pfeffer´s Senf III
15. Oktober 2001Ja das nur kurz als Einleitung und zur Verdeutlichung dessen, was unter künstlerische Pause bei den Konzertterminen steht....
Dieser Satz ist nämlich auf einer BWB Probe entstanden und zeigt erstens auf das deutlichste, was man von der neuen Platte zu halten hat ;-) und zweitens mal wieder den provokanten und doch oft so prägnant einfach genialen Stil der BWB Texte.
Mit anderen Worten, wir kommen jetzt alle in jenes Alter, in dem man sich als normaler Homo Sapiens fragt wann, wie und an wen man sein genetisches Erbe zu verteilen hat. Ein Stammhalter (scheiß Gleichberechtigung - Stammhalterin) muss her. Jemand an dem man seinen Drang nach Macht, Kontrolle, Beeinflussung ungehemmt ausleben kann und der sich frühestens in 18 Jahren dagegen zu wehren weiß.
Jetzt werden einige von euch vielleicht anmerken ich sollte mir doch so einen wandelnden Flohzirkus anschaffen, an dem könnte ich ja dann selbiges ausprobieren - ABER weit gefehlt!
Kann man einem Hund beibringen Bier aus dem Kühlschrank zu holen, die Wäsche zu waschen und wenn Besuch im Hause ist ständig "Papi ist der Beste" zu sabbern. Ich denke eher nicht!
Aufkommende Fragen nach meinem Elternhaus werde ich nicht beantworten, der Text sollte für sich sprechen ;-) .
Aber zurück zu der Textzeile die da einsam und verlassen oben rum steht. Also wie aus ihr hervorgeht tickt die biologische Uhr innerhalb der Band noch nicht (nur bei Mieschka kann man ab und zu ein nervöses Zucken des Rechten Augenlides bemerken - wenn es um den Nachwuchs geht (Hääähh???!?!? - Anm. d. Webmasters) . Sind wir unnormal? Liegt das daran das gerade mal 1,5 Mitglieder der Band so was wie eine Lebensabschnittspartnerin besitzen (Mit Deinen 0,5 sind das doch schon 2, oder ??? - Anm. d. Webmasters)? Vielleicht, möglich ist aber auch, das wir uns der Folgen dieser Tat sehr wohl bewusst sind. Unannehmlichkeiten wie: schlaflose Nächte, Sexentzug, Windel wechseln, Schwiegermutterbesuch ... diese Liste lässt sich noch ein ganzes Stück verlängern (Ich verspreche hiermit dem einen Lutscher, der es als erster auf 100 solcher Gründe ein Kind abzulehnen bringt!).
Außerdem, was kostet so ein kleiner Balg ? Hab mal gehört, dass es so um die 150.000 DM also um die 75.000 Euro sein sollen. Wer soll das bezahlen? (...Wer hat so viel Geld? Wer hat so viel Pinkepinke? Wer hat das bestellt? - Anm. d. Webmasters). Da müsste man doch Bierkonsum, Kneipengänge etc. extrem zusammenstreichen, und da im Moment so oder so alles Extremistische mit Bomben beworfen wird, lässt man das wohl lieber.
Was mir aber auffiel, als ich mit diversen befreundeten Pärchen drüber sprach ist geradezu schockierend. Alle können sich vorstellen in 1-4 Jahren ein Kind zu bekommen!!!! Das wäre dann ein Alter von ca. 24 Jahren. HILFE! Ich meine, man/frau will doch auch was von seiner/ihrer Jugend haben. Gerade jetzt, da man dem eigenen Elternhaus entkommen ist, soll doch, nach noch nicht genauer geprüften Angaben, die spaßigste Zeit des Lebens kommen. Sich das zu vermiesen in dem man sich mit ne kleinen Schreihals belastet - Ne!
Aber das dem trotzdem so ist, liegt wohl daran, dass sich ja eh alles ändert, wenn man ne(n) Freund/Freundin bekommt. Da sieht man Freunde teilweise so lange nicht, das man schon bereit ist Amnes(t)ie International einzuschalten, plötzlich sitzt man alleine in der Kneipe, oder was mein persönlicher Favorit ist, zwei Leute verschmelzen körperlich und geistig, so dass es unmöglich (!!!) ist mal nur einen zu treffen. Nicht auszudenken, was mit diesen Leuten passiert, wenn dann noch einer (Plärrer) zu ihnen hinzustößt. Dann kann man wohl die Freunde unter "ferner liefen" ablegen und sich auf vorgedruckte Weihnachtskarten freuen, in Familienkreisen ja häufig das einzige Kommunikationsmittel.
Aber mal zurück zur Brutstätte, sprich den Pärchen, mir fiel auf, dass besonders die Mädels in diesen Beziehungen, so auf das Kinderkriegen standen, während ein Teil der Jungs schon ein wenig merkwürdig die Augen verdrehte. Da interessiert es mich schon (geneigte Leserin/ geneigter Leser), ob nicht die Frauen der Motor dieses "wir wollen ein Baby" - Wahnsinns sind? Ich meine, kann ein
Mann so blöd sein, sich einen Konkurrenten ins Haus zu holen? Zumal es ja so was wie natürlich Vaterliebe nicht gibt, im Gegensatz zur Mutterliebe und nur um Diktator zu spielen ist so ein Kind ja wohl ein bisschen viel Stress, da gründe man lieber eine Band und lerne (ist aber nicht unbedingt nötig) das Schlagzeugspielen.´(Immer diese versteckten Seitenhiebe! - Tss, tss, tss - Anm. d. Webmasters)
Mit freundlichen Grüßen
Pfeffer
Frankfurt (Oder) - ein ganz normaler Samstag??? - Pfeffer´s Senf II
16. September 2001Ein Erlebnisbericht:
Ja es ist was passiert im Städtchen! Da kamen ein paar Verdummte zusammen und wollten in der Grenzstadt ordentlich die Sau, oder besser gesagt, ihre Pseudopolitik rauslassen! Aber alles nach einander.
Der Tag beginnt eigentlich schon in den frühen Morgenstunden an der Grotte (Tequillaparty!). Allgemeines Rätselraten, dürfen sie, oder dürfen sie nun nicht marschieren! Die wenigen, die noch fähig waren ihrem Mund noch mehr zu entlocken, als. "...einen Tequila müssen wir aber noch trinken..." waren sich einig. No paseran! Den Nazis in Frankfurt keinen Fußbreit. Also flugs verabredet um am näxten Tag mal zu schauen was denn so in der Stadt abgeht. Am näxten Morgen dann zumindestens für mich die Hiobsbotschaft. Eine freundliche Stimme weckt mich um 8. 00 Uhr!!!! (war ich nicht eben erst eingeschlafen?) und dann kommt eine bitte, die schon mehr ein Befehl ist. Kannst Du nicht Deiner Schwester das Auto nach Berlin bringen?! Ich? Auto?? Berlin??? Aber heut ist doch Demo und ich wollte doch seit Jahren mal wieder, und das schaff´ ich doch nie!! Aber alles Flehen und Betteln umsonst, schnell nen Kaffee und dann ab auf die Autobahn der Hauptstadt entgegen. Komische Gefühle brubbeln da in meinem Bauch und irgendwas sagt mir, dass man, wenn man konsequent 40 km/h über erlaubt fährt, ja irgendwie schon das Risiko eingeht, seine Fletten an eine nicht unbekannte Flensburger Behörde zu verlieren (Liebe Grüße an Mikro!). Aber alles geht glatt und so sitz ich noch pünktlich in dem Zug der ne viertel Stunde vor Demobeginn in Ffo. eintrifft. Hoffnung kommt auf, da sich nur 4 Faschos im Zug befinden!
In Frankfurt angekommen, schlendere ich so an den Ort des Geschehens, als ein netter Mensch in Grün, mich anlächelt und fragt, ob ich an der Veranstaltung teilnehmen will! Was?! Sehe ich denn nur durch das Blond (Blond ??? Das ist ´ne farbliche Straßenkötermischung! - Anm. d. Webmasters) in den Haaren schon arisch aus? Ich verneine und mach mich weiter auf den Weg zu dem eigentlichen Treffpunkt der Gegendemo. Dort angekommen sehen meine Augen erstaunliche 15!, in Worten fünfzehn!!!, Personen und das macht mich ganz und gar nicht glücklich (zumal ich keinen hier näher kenne!)
Dann aber, Gott sei´s gelobt, doch ein paar verirrte Gestalten, die den Weg von der Tequillaparty hierher geschafft haben (Respekt Thiemchen, Dulle und Nuffe!). Dementsprechend sahen die Jungs auch aus und so wurde erstmal im Rewe-Markt was zum Beissen besorgt. Dann, kaum hatten wir mit unserem Mahl begonnen, kommt die Durchsage. "die Demo geht ganz woanders lang!", also runter in die Stadt. Immer begleitet von einem großen grünen Auto! In der Stadt angekommen, auch Fehlanzeige. Nix weit und breit niemand dem man ein müdes "Nazis raus!" entgegenbrüllen könnte. Also weiter zum Rathaus. Dort liegen zwar massig Pflastersteine rum (der Marktplatz wird gerade saniert!), aber auch keiner dem man ein oder auch zwei zuwerfen könnte (bin auch nicht der Typ dazu, war eher ne nette Überlegung). Es werden langsam mehr und dann heißt es plötzlich ab zur Grenze, bei McDonalds sind sie. Ok dann also wieder in Bewegung setzen. Dort angekommen, warten nix als warten! Man kein Wunder, das die nicht über Stalingrad hinausgekommen sind, bei dem Marschtempo. Knapp ne dreiviertel Stunde später sieht man sie dann. Aber was man da sieht spottet jeder Beschreibung!!
Faschos in Palitüchern und sogar ne Che Fahne dabei! Sag mal wer war denn gestern besoffen, drehen die jetzt völlig durch? Also den freudigen Männer/Frauenchor aufgemacht und sie ein wenig besungen! So kam es , dass die Anwohner der Magistrale das dumme Geseier aus ihrem Mikrowagen nicht hören mussten. Aber überall wieder diese netten Menschen in Grün und so war weder Sitz- noch sonstige Blockade möglich.
Also zum Rathaus (da sollte die Abschlusskundgebung stattfinden). Auf dem Weg dahin, habe ich meine lieben Freunde verloren und fand sie erst kurze Zeit später in einem Polizeikessel wieder ( Nur das ich rein und sie rausschauen konnten/mussten) 100 Meter trennten uns von dem Ziel unserer Gesänge und trotzdem wurde der ganze Trupp nicht müde. Nach der Kundgebung, dann wieder weiter den Bahnhofsberg hoch, wobei man diesen Spinnern schon auf fünf Meter in Gesicht sehen konnte. Dabei kam übrigends der beste Spruch des Tages: "Lest mal Geschichtsbücher!" Nach dem Bahnhofstunnel, war dann für uns erstmal Schluss und die Demo wurde aufgelöst, was uns die Gelegenheit gab, einigen Grüppchen, welche an uns vorbeigingen noch eine gute Heimfahrt zu wünschen (wieder in Form von Abschiedsliedern und klugen Ratschlägen!).
Alles in allem also eine gelungene Sache (nur ca. 50 Faschos obwohl Christin(?) Worch als Redner auftrat!). Obwohl relativ wenige Punks dabei waren, soll heißen, das Spektrum der Gegendemonstranten erstreckte sich über HipHopper, Skater, Punks und ganz normale Leute, war es schön, dass sehr viel jüngere da waren und das lässt mich für die Zukunft hoffen. Also vielleicht sieht man sich das näxte mal und von den Leuten der Kufa wünsche ich mir, sich die näxte Tequillaparty besser zu überlegen!
Bis denne Pfeffer
Ja worum soll´s denn hier gehen? - Pfeffer´s Senf I
10. September 2001In erster Linie werde ich hier in unregelmäßigen Zeitabständen zu irgend was schreiben, was mich persönlich nervt, oder glücklich macht bzw. mir einfach auf der Seele brennt.
Ha um gleich die ersten Leute zu vergraulen, will ich was zu Politik sagen. Hab durch ne Diskussion in der Band gemerkt, dass es mal nötig wird Stellung zu beziehen. Jetzt nicht gleich aufhören - weiterzulesen, ich will hier kein politisches Programm verbreiten oder so.
Es geht auch nicht um Parteien, obwohl in näxter Zeit in Berlin ja Wahl ist, und ich denke, dass jeder sein Kreuzchen machen sollte! Aber wenn man das nicht tut, kann man wahrscheinlich danach sehr gut über die da oben meckern (mach ich ja auch!). Ne ich denke es ist wichtig, wenigstens den Anschein einer Demokratie zu erregen und außerdem haben dann verkackte Parteien wie NPD, DVU usw. weniger Chancen in die Politik reinzukommen - wo sie meiner Meinung nach eh nicht hingehören!
Um was es aber eigentlich geht, ist: dass ich von Euch geschätzte Leserschaft mal hören will was ihr zu folgenden gewagten Thesen meinerseits denkt!
1. Punk hat zumindest im Jahre 2001 nicht mehr viel mit links sein zu tun!
2. Keiner traut sich mehr zu sagen, wo er/sie politisch steht!
3. Politische Diskussionen innerhalb von Freundesgruppen werden kaum noch geführt!
Also um das ganze für euch mal ein bisschen zu veranschaulichen, meine Meinung dazu:
Was Slime, Toxoplasma und viele andere besungen, trifft kaum noch auf den modebewussten Punk im Jahre des Herrn 2001 zu. Man fühlt sich einer Bewegung zugehörig, die sich hauptsächlich um Saufen, Ficken und Fußball dreht. Politik, ob von links oder rechts wird verteufelt (teilweise ja auch gut so!). Ich meine Spaß haben und provozieren ist die eine Sache, aber als ich die "Punk-Bewegung" kennenlernte ging es da um mehr. Da hat man diskutiert und über Politik gestritten und wenn Du heute das Wort Fascho in den Mund nimmst, oder auch nur erwähnst, dass immer noch zu viele Ausländer hier drangsaliert werden bist Du gleich ein Kommunistenschwein! Außerdem hört für mich der Spaß auf wenn Sieg Heil geschrieen wird! Ich meine ist Punk so und ich hab das früher einfach nur nicht gesehen??????? Bitte dringend darum, dass mir dazu mal jemand was schreibt!!
Zu sagen welche politische Einstellung man hat, kann gerade heute recht schwer werden. Ich meine sich davor zu drücken und einfach zu sagen, ich bin ich, oder ich bin unpolitisch ist mir zu einfach. Wir leben ja nicht alleine sondern in dem Staat BRD und werden jeden Tag mit Politik konfrontiert. Dazu keine Meinung zu haben geht einfach nicht. Man kann zwar sagen, keine der Parteien die es im Lande gibt ist für mich akzeptabel, aber trotzdem hat man doch zu den Problemen hier ne persönliche Einstellung. Dann einfach zu erklären man sei unpolitisch find ich persönlich feige, da man sich der Diskussion und dem hinterfragen des eigenen Standpunkts entzieht.
Ich für mich kann dazu sagen, dass ich meine persönliche Meinung eher im linken Spektrum wiederfinde. Deswegen zu behaupten, dass ich "links" bin ist vielleicht übertrieben, (es gibt halt mehr als nur schwarz und weiß) aber es würde kurz und prägnant meine politische Überzeugung am besten beschreiben, weshalb ich auch nicht davor zurückschrecke es Leuten ins Gesicht zu sagen, wenn die mich fragen und ich nicht die Zeit für stundenlange Erklärungen habe!
Zum letzten Punkt: Ich habe in der Band vor kurzem mit Mieschka und Rotcool mal über politische Themen diskutiert und dabei ist mir aufgefallen, dass wir das so eigentlich noch nie gemacht haben und über Jahre hinweg einfach gewisse Einstellungen als selbstverständlich hinnahmen, ohne das wir einmal drüber geredet haben. Und wenn ich mich so in meinem engeren Freundeskreis umschaue ist da außer meinen Cousins auch kaum wer, mit dem ich mal über aktuelle Politik spreche. Ist ja auch irgendwo klar, man verdirbt sich zu schnell die Laune wenn man über bestimmte Punkte, wie Globalisierung, Militanz etc. in nen Streit kommt. Da ist man lieber ruhig und lässt die Politik außen vor. Aber gerade die verschiedenen Meinungen zu bestimmten Themen, können doch schön sein
und aus jeder Diskussion nehmen beide Parteien auch immer was mit. Also los redet miteinander, oder mit mir ( J )!!!
Also bis dahin soll es auch erst mal reichen, bin gespannt ob sich das überhaupt einer bis hierhin durchliest! Hoffe es finden sich auch welche, die beim Thema Politik gleich abdrehen und auch mal was sagen!
Anmerkung: Am 15.09.2001 findet ab 12. Uhr (Dresdener Platz) eine Demo der "freien Kameradschaft Frankfurt (O.)" und dem Bündnis Rechts Brandenburg in Frankfurt (Oder) statt. Wenn ich was zu Gegendemos höre werde ich es ins Gästebuch schreiben. Am Abend ist auch die Eröffnungs-Tequilaparty der Mufa (Verein Bunte Kultur) geplant. Vielleicht ist das mal die Gelegenheit, das angenehme mit dem nützlichen zu verbinden?! Kommt also bitte zahlreich!!!!
Pfeffer